2012

Das Jahr 2012

Bericht Weihnachtsmarkt Hambrücken 2012

 

Es war erstaunlich – und erfreulich! Die Bilanz unserer ersten Aktion auf dem Hambrücker Weihnachtsmarkt übertraf unsere Vorstellungen. Wir, die „Tschernobyl-Triker“, haben am 15./16.12.2012 zum ersten Mal am Hambrücker Weihnachtsmarkt teilgenommen.

Für den Weihnachtsmarkt in Hambrücken haben wir uns schon Wochen zuvor an Bastelarbeiten gemacht und nahezu alles, was wir an Weihnachtsdekorationen verkauften, wurde selbst hergestellt. Unser besonders guter Dornfelder Glühwein fand nicht nur bei Weinkennern großen Zuspruch und auch der weiße Glühwein war von edler Qualität.

Daneben boten wir aber auch russische Schokolade mit und ohne Schuss, heißen Orangensaft mit und ohne Schuss (Wodka), sowie das diesjährige In-Getränk Sekt-Apperol an.

Unterstützung fand die nordbadische Verbandsgruppe der „Tschernobyl-Triker“ auch durch einige Vertreter anderer regionaler Verbände. So hatten wir zum Beispiel einen „echten“ Weihnachtsmann mit einem roten Trike, der allerlei Süßes an die Kinder verteilte und mit dem man sich gegen eine kleine Spende auf dem Trike fotografieren lassen konnte. Die großen Kinderaugen waren immer wieder ein Schmunzeln wert, wenn sie unseren Weihnachtsmann sahen.

Dank der Hambrücker Bevölkerung und der Unterstützung des Weingutes und vieler anderer Helfer und Spender konnte der Regionalverband Nordbaden der „Tschernobyl-Triker“ an diesem Wochenende die stolze Summe von 1.603,77 € Gewinn erzielen.

Dieses Geld geht zu 100% an die Kinder und nichts davon geht in Verwaltungskosten.

Nicht zuletzt geht unser Dank noch einmal an die Besucher unseres Weihnachtsmarkstandes und die vielen Spender.

Hier die Liste der Firmen, die uns beim Weihnachtsmarkt unterstützt haben und bei denen wir uns auch sehr bedanken:

–          Globus Waghäusel

–          Fa. Roland Herm Spedition Kirrlach

–          Fa. Höffele Linkenheim-Hochstetten

–          Weingut Anselmann Edesheim

–          Fa. Schuhmacher Schriftenservice

–          Fa. Bender Floristenbedarf Kaiserslautern

–          Fa. Haag Heizung- und Sanitärtechnik Waghäusel

–          Feuerwehr Kirrlach

–          Fa. Sitec Glas Kirrlach

 

Für die Tschernobyl-Triker
Andreas Schönfeld

 

Dies war das letzte Triker-Wochenende und der Leitung der Gruppe „Erholung für Tschernobyl-Kinder in Mendig“.

Die Gruppe hat beschlossen ihre Arbeit nach 20 Jahren Tätigkeit einzustellen.

Wir Triker erfuhren von dieser traurigen Nachricht an diesem Wochenende, an dem wir die Kinder immer zum Zelten und Spaß haben einladen.
Das Treffen sollte in diesem Jahr also zum letzten Mal statt finden?
Das war für uns nicht akzeptabel!
Das wollten die Triker und die Kinder nicht und deswegen haben sich die Triker an diesem Wochenende zusammengesetzt und beschlossen die Hilfsorganisation zu übernehmen. Ohne eine Ahnung zu haben, ob die bisherige Partnerorganisation in Minsk überhaupt mit uns weitermachen will, haben wir uns darauf festgelegt, dass der Kontakt zwischen den Kindern und uns nicht einfach so abreißen darf. Daher gründeten wir nach einer gemeinsamen Sitzung die Gruppe mit dem Namen „Tschernobyl-Triker“.
Die Betreuer vor Ort schlossen sich uns an und die Organisatoren auf weißrussischer Seite sagte später ebenfalls zu mit uns weiterzumachen, wenn wir die administrativen Bedingungen die dafür notwendig sind, erledigen.

Wir haben sie inzwischen erledigt und es steht fest: es geht weiter!

Ab dem nächsten Jahr wird die gesamte Organisation des Aufenthaltes der Kinder in Deutschland in alleiniger Verantwortung der Trikerpaten liegen. Zusammen mit den vielen anderen ehrenamtlichen Helfern und den hoffentlich zahlreichen Spenden für diese Erholungszeiten der Kinder, wird es also weitergehen. Die Kinder haben sich sehr darüber gefreut, denn es bedeutet weit mehr für sie als einfach nur eine schöne Zeit in Deutschland. Die Kinder und die Triker sind so sehr zusammengewachsen, dass einige der Kinder „ihre“ Triker als ihre deutschen Eltern bezeichnen.

Es werden in Zukunft aber noch weitere Kontakte und Aktionen der „Tschernobyl-Triker“ statt finden. Was dies im einzelen sein wird, werden die kommenden Sitzungen bringen. Sie werden es aber hier auf der Homepage oder auch in unserem Forum erfahren und nachlesen können.

Über den Jahreswechsel sind auch schon einige Triker nach Minsk geflogen und haben ihre Kinder dort besucht und für das Jahr 2014 ist eine Trike-Fahrt mit großer Kolonne nach Minsk in Planung!

Zurück zum diesjährigen Treffen:

Dieses Jahr fand das Treffen in Mendig an der Grillhütte statt.

Es ist immer so ein wundervolles Wochenende mit diesen so unsagbar lieben und tollen Kindern. Ihre Bescheidenheit, ihre Lebenslust – trotz aller Widrigkeiten und der schweren Lebensumstände in ihrer Heimat – ist jedesmal Balsam für unsere Seelen und wenn wir in die glücklichen Kinderaugen sehen, wissen wir auch immer, warum wir das alles für sie tun.
Die Kinder werden aber auch mit viel Obst, Gemüse, Vitaminen und sehr viel Zuneigung von uns gefüttert und sie haben es mehr als verdient.
Wir geben ihnen materielle Dinge, die für uns nur eine Kleinigkeit sind – für sie aber oft nur in ihren Träumen existierten und unerreichbar schienen.

Leider spielte an diesem Wochenende das Wetter nicht mit!
Es war kühl und regnete fast ununterbrochen.
Das Wetter machte uns so einige Striche durch unsere Planungen. So musste die obligatorische Ausfahrt mit den Trikes erst mal verschoben werden.
Der Aufbau der Zelte für die Kinder wurde verschoben und zum Glück konnten die Kinder in der Halle des benachbarten Budo-Clubs auf der großen Matte übernachten. Vielen Dank noch mal von unserer Seite dafür. So konnten die Kinder in der ersten Nacht wenigstens trocken und warm schlafen.

Der Ausflug zum Nürburgring und zum dortigen Truck-Racing, musste auf Grund der Wetterverhältnisse abgekürzt werden, denn dort im V.I.P.-Bereich, wo wir vom THW verpflegt und aufgenommen wurden, stand alles knöcheltief im Schlamm!
Obwohl wir für alle Kinder Gummistiefel gekauft haben (das Mendiger Schuhhaus hat sich die Hände gerieben) wollten wir uns das nicht weiter zumuten und fuhren zurück zum Zeltplatz nach Mendig.
Dort angekommen, nutzen wir die 1,5 stündige Regenpause und machten dann doch noch unsere Trikeausfahrt, nach der sich die Kinder doch so sehr gesehnt hatten!
Das Strahlen der Kinderaugen ist einfach unfassbar, wenn sie hören, dass wir Trike fahren gehen!
Und es ist schwer sie wieder vom Trike runter zu kriegen!

Zurück am Platz (nach einem leckeren Eis) gab eine Mittelalter-Gruppe eine Vorstellung der damaligen Waffen, Kleidung und Lebensweise. Die mitgereisten Dolmetscher übersetzten dabei alles ins Russische.
Im Anschluss durften die Kinder auch mal die (stumpfen) Waffen ausprobieren! Natürlich alles unter der fachmännischen Aufsicht der Edelleute!
Am Abend war die Stimmung dann ausgelassen und fröhlich. Das Wetter hatte seinen Schrecken verloren und wir feierten mit den Kindern eine wundervolle Party.
Ins Bett durften sie heute dann, wann wir es sagten und das dauerte seeeeehr lange!
Den Kindern gefiel es!
Nun freuen wir uns auf das Jahr 2013!

Am 13.07.2012 wurde in Mendig die neue Gruppe der „Tschernobyl-Triker“ ins Leben gerufen. Nachdem bekannt wurde, dass die vorhergehende Organisation auf deutscher Seite sich zurückziehen würde, war schon nach kurzer und spontaner Sitzung allen klar, dass wir weiter machen würden und der Name war auch schnell gefunden: „Tschernobyl-Triker!“!

 


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